Navigation

• Startseite
• E-Mail Kontakt
• Impressum/AGB

Themen

• Die Stevia Falle
• Der Mythos JOJO_Effekt
• Billigreifen kaufen

Die Kolumne/..wöchentlich das neueste...

Trump vor Gericht...

freundlichst …Mr.Green

 

 

Die Stevia-Falle

Auch wenn es in der EU Stevia erst 80 Jahre später als im Rest der Welt gibt, weiß doch inzwischen auch hier fast jeder, dass Stevia nicht die schnuckelige neue Nachrichtensprecherin bei RTL ist, sondern eine nicht unbedingt schnuckelige aber süße Pflanze. Und weil Stevia, bzw. die Auszüge aus Stevia das sind was sie sind, nämlich natürlicher kalorienfreier Süßstoff, ist Stevia eine beliebte Alternative zu herkömmlichen chemischen Süßstoffen und Zucker geworden. Und so legt wer sich gesund und Zuckerfrei ernähren will, sich die süße "Stevia" in den Einkaufswagen.

Doch was genau ist "Stevia"? Was bekomme ich, wenn "Stevia" auf der Verpackung geschrieben steht? Sind wenn ein Spender in dem Stevia-Taps drin sind und "Stevia" drauf steht, qualvoll zusammengepresste Stevia-Pflanzen drin, oder wurden den Pflanzen nur die Blätter oder die Blüten abgerissen, sie geschreddert, zu Pulver gemahlen, und dann zu diesen kleinen Pillen gepresst. Und ist, "nur" Stevia, oder sind auch andere Inhaltsstoffe in diesen Pillen oder auch den Pulvern die es zu kaufen gibt enthalten?
Zu letzterem ein klares "nein"! Wenn "Stevia" auf der Verpackung oder dem Dosier-Spender steht, hat das rein gar nichts zu sagen. Es heißt zum einen nicht Stevia gekauft zu haben, und zum andern nicht, ein Kalorienfreies Süßungsmittel gekauft zu haben. Also ist das mit Stevia wie mit der Nachrichtensprecherin. Hübsch verpackt, aber man weiß dann zuhause beim Auspacken nicht was drunter steckt.

Aber der Reihe nach, denn selbst wenn 100% Stevia enthalten ist, ist dennoch nicht immer das gleiche aus der Stevia-Pflanze enthalten.



"Stevia Rebaudiana", so wird die Pflanze aus der Stevia Süßmittel gewonnen werden, mit Vor- und Familien-Namen als Ganzes genannt. Sie zu einem Süßungsmittel zu verarbeiten, kann auf zwei verschiede Arten geschehen. Die traditionelle, oder die industrielle. Beim traditionellen Verfahren, werden die Blätter zuerst getrocknet, und dann pulverisiert. Aus diesem Pulver werden dann Streusüße oder Flüssigsüße hergestellt. Beim industriellen Verfahren, werden nur die Stevioside und Rebaudioside aus den Blättern extrahiert. Das sind die Elemente der Pflanze welche die eigentliche Süße enthalten, und welche dann in ihrer reinen Form natürlich eine viel höhere Süßkraft besitzen als das ganze Blatt. Und diese Süßkraft kann bis zum 450-fachen der Süßkraft von Zucker sein.
In der Produkt-Beschreibungen ist manchmal von "Rebaudiosid-A" die Rede. Das ist einer, von bis zu 10 verschiedenen Stevio-Glycosiden die in den unterschiedlichen Stevia-Pflanzen vorkommen. In der Sorte "Stevia Rebaudiana", sind die meisten dieser Rebaudio-Glycoside enthalten, deshalb auch der Name Stevia Rebaudiana. Je höher dieser Anteil, desto höher die Süßkraft. Das aber sollte in der Relation ob die Süßkraft 200 oder 400 Mal höher als bei Zucker ist, keine Kauf-Argument sein. Denn ob das für den Otto-Normalverbraucher überhaupt spür- oder messbar ist, bleibt sich selbst zu fragen. Wie süß kann süß sein, wie süß kann 200 oder 450 Mal süßer als Zucker schmecken?
Um also die erste Frage zu beantworten: Wenn 100% Stevia als Inhalt angegeben ist, sind auch 100%, meist als Gemisch aus getrockneten Blättern, und einem Anteil an Steviosiden und Rebaudiosiden enthalten.
Viele Angebote, und das ist auch in Ordnung, enthalten 95 bis 97% Stevia, der Rest sind oft Produktionsbedingt notwendige Binde- oder Trenn-Mittel etc. Auf der Verpackung ist dann zumeist gut sichtbar, z.B. 97% Stevia angegeben. Wenn die Aufschrift lautet "100% Stevia davon 97% Rebaudiosid-A", bedeutet das, dass 100% Stevia enthalten ist, wovon 97% Rebaudiosid ist, und 3% Stevia-Blätter. Also nur wenn die Angabe eindeutig 100% Stevia ist, dann auch ist es nur Stevia und sonst nix.






Jetzt kommen wir zu den Halunken- und Gauner-iosiden die ebenfalls unter der Flagge "Stevia" segeln. Quasi wenn die hübsche Nachrichtensprecherin beim Auspacken plötzlich Haare auf dem Bauch hat.
Bei Stevia ist das anders als zum Beispiel bei Säften. Warum das so ist, liegt tief irgendwo im Universum vergraben. ("Saft" darf nur genannt werden was 100% Saft enthält, ansonsten muss es "Frucht-Nektar" mit mindestens 25% Saft genannt werden, oder "Fruchtsaft-Getränk" mit mindestens 6% Saftanteil). Bei Stevia wie gesagt ist das anders, hier hat man ohne das Kleingedruckte zu lesen nicht die geringste Ahnung was man kauft. Jeder kann egal wie hoch der Anteil von Stevia ist, Süßstofftabletten, Streu- oder Flüssigsüße, mit der Aufschrift "Stevia" verkaufen. Und genau hierbei, kommen abenteuerlichste Mixturen zustande.

Einer der großen Mitspieler am Markt sticht hier ganz besonders heraus. Die Stevia-Taps der Firma Borchers. Ebenfalls mit der großen Aufschrift "Stevia", werden 120 Tabletten (6 Gramm), in einem Plastik-Spender verkauft. Am Rand der Verpackung der große Hinweis "weniger als 1 Kalorie pro Tablette", und in Augenkrebs-erregender Kleinschrift darunter, 276 Kalorien pro 100g. Das sind mehr Kalorien als 100g durchwachsenes Schweinefleisch haben, und weicht erheblich von Süßstoffen die eigentlich 0 Kalorien haben ab. Ein verwunderter aber Fragen-klärender Blick auf die Rückseite der Verpackung, verrät auch warum.

Zutaten: Dextrose (Traubenzucker), Süßungsmittel (keine Angabe welche), und dann erst kommt 25% Stevioside, dann noch -vernetzte Carboxymethylcellulose, Vanillearoma, Trennmittel, Magnesiumsalze und Speisefettsäuren.

Mit dem Hintergrund, dass auf Stevia umzusteigen meist darin begründet liegt von Zucker oder chemischen Süßstoffen wegzukommen, ist das als ob man dem Löwen entwischt dann aber von einer Ziege gefressen wird. Hier also ist die Aufschrift "Stevia" nur als einen Hinweis dafür zu sehen, dass in diesem Produkt Stevia lediglich als ein Anteil enthalten ist. Wieviel davon, muss aber wenn man nicht die Katze im Sack kaufen will, den Inhaltsangaben auf der meist klein bis sehr klein gedruckten Rückseite entnommen werden. Schließlich macht man mit 25% Anteil nicht wie mit 97% Anteil auf der Vorderseite Werbung. Das ist schlecht für die Verkaufszahlen.

Stevia enthält Null Kalorien, ist völlig unbedenklich, natürlich, und wird in manchen Ländern schon seit hunderten Jahren sogar als Medizin verwendet. In solchen abenteuerlichen Mixturen wie oben beschrieben aber, macht es keinen Unterschied ob man Zucker, chemisch hergestellte Süßstoffe, oder Stevia gemischt mit Styropor zum süßen nimmt. Hier bekommt man sogar alles zusammen! Der Eindruck der sich hier zur Hintertür einschleicht ist, die Zugabe von Stevia wird nur genutzt um das Produkt als "Stevia" benennen zu können, um dann auch den Preis der aufgerufen wird verlangen zu können. Es werden nämlich für 120 Tabletten (6 Gramm) satte 1,79€ abgerufen, was weit über dem Preis von 100% reinen Stevia liegt, und noch viel weiter über dem Preis für Handelsübliche Süßstoff-Tabletten. Süßstoff-Tabletten werden in Spendern mit 1200 Stück (70 Gramm), in der Regel für 89.- oder 99.-Cent verkauft. Reines Stevia zwischen 97 und 100%, ist schon für 10.-€ pro 100g zu bekommen. Traubenzucker kostet ebenfalls pro 100g unter 1.-€. Die obige Mixtur aus der Abteilung Styropor-Baukasten, kostet umgerechnet bei 1,79€ für 6 Gramm,  pro 100 Gramm satte 29,83€. Also das 3-fache von 100% reinem Stevia!
…mit ein paar kleinen Tricks es ist heutzutage noch immer unfassbar einfach stinkreich zu werden.

Das aber nur als Beispiel. Es werden aber auch Mischvarianten hinter denen ein Sinn steckt angeboten. Wie etwa eine Mischung aus Stevia und Erythrit (oder auch Erythritol oder Erythit genannt). Das macht in soweit sein, weil die Masse und Konsistenz  in etwa der von Zucker entspricht, und so zum Backen als Zuckeraustauch die Masse und das Gewicht ersetzt. Erythrit so heißt es, ist ein natürlicher und gesunder Zuckerersatz. Die Herstellung ist zwar ein chemisches Verfahren, verwendet werden aber nur biologische Komponenten wie Weizen und Mais, die in einem mikrobiellen Verfahren zu eben diesem Erythrit werden. Die Süßkraft von reinem Erythrit betragt etwa 50 bis 70% der von Zucker, diese kann und wird von verschiedenen Herstellern mit der entsprechenden Zugabe von Stevia angepasst, so dass 100g dieser Stevia/Erytrit-Mischung, in etwa genau 100g Zucker entsprechen. So können z.B. bei Backrezepten Zucker 1zu1 gegen solche Produkte ausgetauscht werden. (Der Kaloriengehalt bei reinem Erythrit, liegt nur bei 18kcal pro 100 Gramm.)


Falls Sie mehr über Stevia und vor allem Süßstoffe wissen wollen, können Sie das gerne in einer Leseprobe aus dem Buch "Die Psychologie des Essens" erfahren. (Einfach hier klicken) Falls Sie das, und mehr über Ernährung, Diät, die Tricks der Industrie, oder darüber woher unsere Lebensmittel wirklich kommen und was sie in uns und mit uns anrichten wissen wollen? Das alles können Sie in "Die Psychologie des Essens / Das Grundgesetz für Ernährung und Diät" lesen. (Siehe Banner hier rechts)

Herzlichst, Mr.Green/Dieter von Looe

 

JOJO_Effekt

Der Mythos JOJO-Effekt

Als JOJO-Effekt wird bezeichnet, was nach einer zu schnellen Gewichtsabnahme, bzw. durch eine extreme- oder eine Null-Diät passieren soll. Nämlich dass nach der Diät, das was abgenommen wurde, und sogar noch mehr, sofort wieder zugenommen wird.
Begründet wird das wie folgt:
Der Körper verliert durch zu schnell gemachte extreme Diäten, hauptsächlich nur Wasser. Zudem würde durch die fehlende Energiezufuhr in Form von Kalorien, der Energieverbrauch des Körpers auf ein Minimum abgesenkt. Dieser niedrigere Verbrauch, würde dann über die Beendigung der Diät hinaus anhalten, was dazu führt, dass wenn die Ernährung wieder auf “normal“ umgestellt wird, schnell, und mehr als vorher wieder zugenommen wird.

O.K! Schneidet man wie es bei der Darstellung des JOJO-Effektes gemacht wird, nur einen Teil aus einer vollständigen Grafik heraus, dann ja, dann gibt es den JOJO-Effekt tatsächlich. Wird aber die vollständige Grafik darstellt, und die Zusammenhänge so nicht auseinander gerissen, dann ist der JOJO-Effekt nichts anderes, als das Rumpelstilzchen der Diät-Märchenwelt.
Märchen wie wir wissen, sind erfundene, oder aus Erzählungen fantasievoll aufbereitete Geschichten, die durch weitererzählen nie in Vergessenheit geraten. Märchen sind eigentlich zur Unterhaltung von Kinder gedacht, oder dazu, Kindern auf Umwegen eine Lebensweisheit mit auf den Weg zu geben. Der JOJO-Effekt aber ist kein Märchen für Kinder, sondern eines für Erwachsene. Und da das JOJO-Märchen nicht in den Märchenbüchern der Gebrüder Grimm zu finden ist, stellt sich die Frage, “wer hat´s erfunden?“
Vielleicht waren es ja wieder die Schweizer, die schon den leckeren Kräuterbonbon erfunden haben?! Eher aber nicht. Wahrscheinlicher und eher, waren es ein paar Schlaumaier die ein Produkt zum Abnehmen, oder Light-Produkte an den Mann und die Frau bringen wollten. Und damit die Menschen diese Produkte zum Abnehmen kaufen, und endlich damit aufhören zu glauben, man könne vom weniger essen abnehmen, hat man sich das Märchen vom JOJO-Effekt ausgedacht.
Nachdem das JOJO-Märchen nun herumerzählt und unter die Leute gebracht worden ist, glauben jetzt viele Menschen, man dürfe nicht weniger Essen um abzunehmen. Jetzt glauben sie, man dürfe das alte Essen nicht einfach weglassen, sondern müsste es durch anderes Essen mit weniger Kalorien, oder ein “Abnehm-Produkt“ (am besten aus der Firma des Erfinder der auch den JOJO-Effekt erfunden hat), ersetzten. Und so kaufen die Leute jetzt "Diät-Produkte" mit weniger Kalorien, und auch Pülverchen und Pillen, welche die Erfinder dieses Märchens herstellen.

Der JOJO-Effekt ist zu einem Thema geworden, welches inzwischen ganze Webseiten und Bücher füllt. Es werden Erklärungen gemacht, und hochkomplizierte Berechnungen über Energieverbrauch und Flüssigkeitsverlust aufgestellt, die ähnlich kompliziert klingen, wie Einsteins Relativitätstheorie. Doch bei aller Kompliziertheit sei gesagt, auch wenn manche dieser Erklärungen stimmen, sind sie für Erfolg oder Misserfolg einer Diät, vollkommen, absolut, total, völlig, unerheblich. Deshalb ist es wichtig, sich diese Angst nicht einreden zu lassen. Denn, wer auf den Weg einer Diät die Angst vor dem JOJO-Effekt mitnimmt, lädt sich eine völlig unnötige psychische Belastung auf die Schultern. Diese Angst während der ganzen Diät im Nacken sitzen zu haben, ist nicht nur eine Verschlechterung der Lebensqualität, sondern es gefährdet auch den Erfolg der Diät. Abnehmen ist nicht papperlapapp! Es ist für die Psyche von Grund auf eine Anstrengung, weil es eine Lebensveränderung ist, gegen die der Kopf erst mal rebelliert. Legen Sie sich jetzt mit dieser Angst zusätzlich Steine über die Sie ständig hinweg steigen müssen in den Weg, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, mitten auf der Strecke aufzugeben. Das Risiko aufzugeben steigt deshalb, weil diese Angst ständig Zweifel aufflackern lässt, welche immer wieder die Mühe und den betriebenen Aufwand in Frage stellen. Und wer nicht an seinen Erfolg glaubt, stellt sich immer wieder die Frage ob es Sinn macht weiter zu machen, weil diese Mühe ja vielleicht umsonst ist.
Sie müssen sich über Ihr Vorhaben, und dessen bleibenden Erfolg sicher sein. Sie müssen für sich selbst genau wissen, nach dieser Diät ein ganz normales Leben ohne jegliche Verzichtsgefühle führen zu können. Sie dürfen keine Angst mit auf den Weg nehmen, sondern ein positives Bild Ihrer Zukunft. Dieses Bild sollte nicht zeigen, welche Schwierigkeiten Ihnen auf den Weg dorthin begegnen könnten, und auch nicht wie Sie sich für den einen Moment bejubeln in dem Sie Ihr Wunschgewicht erreicht haben. Nein, dieses Bild soll Ihr Leben “danach“ zeigen. Es soll eine Zukunft zeigen, in der Sie wieder die Kleidung tragen können die Sie tragen möchten. Das Bild soll eine Zukunft zeigen, in der Sie beschwingt durchs Leben gehen, und darauf stolz sind so zu sein wie Sie sind. Es ist wichtig eine Vision von dem zu haben was man sich wünscht, denn nur wer eine genaue Vorstellung von dem hat was er sich wünscht, kann es auch erreichen. Wer sich wünscht auf Kuba Urlaub zu machen, wird seine Vorstellung davon auch nicht mit Bildern und Informationen über Schweden füttern. Und wer abnehmen will, sollte seine Vorstellung nicht mit Bilder und der Vorstellung füttern, wie er danach wieder dicker wird.

Und um die letzten Zweifel zu beseitigen, werden wir jetzt das Rumpelstilzchen “JOJO“ zum Teufel jagen, und das Märchen “JOJO-Effekt“, mit ein paar einfachen Fakten aus den Gedanken streichen.




Wir haben hier das klassische Model, von Ursache und Wirkung. Und wer die Ursache außer Acht lässt, hat keine dauerhafte Heilung. Das ist in der Medizin so, und das ist auch beim Abnehmen so. Zahnweh zum Beispiel, bekommt man wegen eines Loches in einem Zahn, der einst gesund war. Die gegen den Schmerz eingenommene Schmerztablette, nimmt nur Vorübergegend den Schmerz, beseitigt aber nicht das Loch im Zahn. Lässt dann später die Wirkung der Tablette nach, wird der Zahn genauso weh tun wie vorher. Ganz einfach deshalb, weil die Ursache nicht beseitigt wurde.
Genauso ist das mit dem Zunehmen. Man war irgendwann mal schlank, und alles war in Ordnung. Dann wurde man dicker, weil man irgendwann angefangen hat zu viel zu essen. Eine Diät die dann nur als "Ess-Pause" gesehen wird, ist nur wie die Schmerz-lindernde Tablette, eine vorübergehende Linderung des Leidens, und der JOJO-Effekt nichts anderes, als der Schmerz der nach Ende des Wirkens der Tablette wiederkommt. Solange die Ursache des Zunehmens nicht beseitigt wurde, ist jede Ess-Pause, einfach nur eine Schmerztablette.

Vor Beginn einer Diät, führte das Essen von zu vielen Kalorien zum zunehmen. Vielleicht deshalb, weil das Sofa zu bequem, und der Trampelpfad zwischen der Speisenkammer und dem Sofa so schön kurz war. Oder vielleicht deshalb, weil Mama ihr armes hungerndes Kind, mit übertriebener Mutterliebe und ungezügelten Koch-Exzessen vor dem Hungertot bewahren wollte. Wann und unter welchen Umständen auch immer, irgendwann gab es einen Anfang für falsches und zu viel essen.
Das daraus resultierende Zunehmen, passiert aber nicht von heute auf morgen, sondern ist Anfangs meist ein schleichender unbemerkter Prozess. Bemerkt oder unbemerkt, wird “zu viel zu essen“ sehr schnell eine alltägliche Gewohnheit. So kommt dann Gewohnheitsmäßig eine tägliche Überdosis Kalorien auf den Teller, und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Sind dann irgendwann ein paar Kilo mehr als gewünscht auf der Waage, muss um “noch mehr“ zuzunehmen, nicht auch “noch mehr“ gegessen werden. Werden zum Beispiel jeden Tag konstant 1000kcal zu viel gegessen, bedeutet das, jeden Tag wird das Fett aus 1000 zu viel gegessenen Kalorien auf den schon bestehenden Vorrats-Speicher oben auf gelegt. Und so nimmt man kontinuierlich, mit der gleichbleibenden Menge an Essen immer weiter zu. Befindet man sich in einer solchen Phase des Zunehmens, und streicht nur diese täglich 1000 kcal zuviel gegessenen Kalorien vom Speisenplan, dann hört man nur auf dicker zu werden, fängt aber nicht an abzunehmen.

“Was bedeutet das? Die Kalorienmenge die während der Phase des Zunehmens gegessen wird, ist nicht der Normalfall oder Maßstab, an dem sich die Menge dessen was nach der Diät "normal" ist orientiert, sondern es ist die Überdosis!!! Und wenn nach dem Abnehmen wieder diese Überdosis gegessen wird, dann ist das nicht nur dumm, sondern macht auch sofort wieder dick. Und dann aber ist das kein JOJO-Effekt, sondern ein sehr “Dumm-Dumm-Effekt“. Denn wer ernsthaft glaubt, nach dem Abnehmen wieder die gleiche Menge des gleichen Mülles essen zu können ohne zuzunehmen, bei dem hat der Zucker und das Fett nicht nur am Bauch Spuren hinterlassen, sondern auch schon im Denkapparat einen kleinen Schaden angerichtet.
Wasserverlust beim schnellen Abnehmen
„Durch wenig essen und schnelles Abnehmen, geht nur Wasser verloren, jedoch kein Körperfett!“ So zumindest, wird das in der allgemein bekannten Theorie des JOJO-Effekts beschrieben.
OK! Isse richtig! Isse nixe falsch! Wenn die Mensche abnehme von die Gewicht, machen auch verlieren Wasser. Isse aber normal, nix Problem! Um es auf Deutsch zu sagen: "Es gibt daran keinen Zweifel, beim Abnehmen geht auch Wasser verloren“! Das Entscheidende aber, was die lieben guten JOJO-Effekt-Experten nicht sagen ist, man verliert beim Abnehmen “immer“ Wasser. Und zwar egal ob Abnehmen durch wenig essen, ganz wenig essen, gar nichts essen, viel Sport, oder durch eine ganz langsame Diät passiert. Der Wasseranteil im menschlichen Körper, ist und bleibt Geschlechts- und Altersabhängig, immer im annähernd gleichen Verhältnis zum Körpergewicht. So hat zum Beispiel der Körper einer erwachsenen Frau etwa 60-65% Wasseranteil, und ein gleichaltriger Mann, zwischen 65-70% Wasseranteil. Bei Jugendlichen sind es etwa 80 %, und bei Senioren kann der Wasseranteil im Körper bis auf 50% fallen.
Auch zu diesem Thema: “Gewichtabbau, durch Wasserverlust während radikaleren Diäten“, gibt es reichlich Berichte, Studien, und auch Bücher. Und genau die, sind teilweise so detailliert und vollgestopft mich Fachwissen und Fachausdrücken, dass man Zweifel hegen kann, eine Diät mit nur normal hohem Intelligenzquotienten überhaupt überleben zu können.
Jedoch wie so oft im Leben, bedeutet “weniger kompliziertes Fachwissen zu haben“, mehr Ahnung von der Realität zu haben. So unwichtig das Wissen eines normalen PC-Nutzers über die Funktionsweise seines Prozessors ist, genauso unwichtig ist es für jemanden der Abnehmen will zu wissen, was Glykogen sind, und dass bei der Ausschüttung von Stresshormonen, z.B. wasserspeicherndes Cortisol entstehen kann. Kein Mensch muss das wissen, noch nicht mal diejenigen die das herausgefunden haben. Für niemanden auf dieser Welt, ist das von irgendeiner Bedeutung. 5 Schnitzel am Tag machen Fett, und jeden Tag Schokolade essen macht ebenso dick, und ob dabei Cortisol ins Spiel kommt, oder ob sich Glykogene heimlich von hinten anschleichen, hat die selbe Wichtigkeit, wie zu wissen welche Temperatur ein Wurstbrötchen hat das im Meer schwimmt .


Was Sie jedoch wissen sollten ist:

Kohlenhydrate werden in der Muskulatur, wie auch in der Leber, in Form von Glykogen gespeichert. Jedes Gram Glykogen, bindet ca. 3,5 g Wasser. (Offizielle Angaben schwanken zwischen 2,7 und 4g). Das bedeutet: Werden viele Kohlenhydrate gegessen, wird auch viel Wasser im Körper festgehalten, weil dieses eben an das Glykogen gebunden wird. Wenn dann z.B. wie bei schlanken Menschen, weniger Kohlenhydrate durch weniger Essen im Umlauf sind, wird auch weniger Wasser, und somit auch weniger “Gewicht“ im Körper festgehalten.
Selbst das eigentlich problematische Körperfett, besteht nicht nur aus Fett, sondern auch das bindet unter anderem Eiweiß, und somit auch Wasser an sich. Aus diesem Grund ist beim Verlust von Körper-Masse, egal in welcher Form, immer anteilig Wasser dabei. Und zwar ganz einfach deshalb, weil das Wasser immer an die Körpermasse gebunden ist. Theoretisch wie auch praktisch, kann der eine etwas mehr, und der andere etwas weniger Wasser verlieren. Was aber letztendlich das Ergebnis nicht schmälert, denn Gewicht ist Gewicht. Wenn ich 20kg abnehme und schlanker aussehe, und mir sagt jemand ich hätte ja hauptsächlich nur Wasser abgenommen, dann sage ich; „Juhu, das ist ja super! Dann war ich also gar nicht fett, sondern nur wässrig!“
Ergo: Wenn was zu Beginn einer Diät üblich ist, mehr Wasser in Form von Urin ausgeschieden wird, dann “fällt“ das Wasser deshalb aus dem Körper, weil es nichts mehr hat um sich festzuhalten. Und das wiederum bedeutet im Umkehr-Schluss: Wenn das Glykogen, oder Fett, oder sinngemäß richtig gesagt, wenn das “Fett-verursachende–Molekül“, an dem sich das Wasser festgehalten hatte nicht mehr da ist, dann ist es weg. Und wenn das Fettmolekül weg ist, dann ist folglich nicht nur Wasser verloren gegangen, sondern auch Fett!

Der Wasserhaushalt im Körper wird penibel genau geregelt. Es wird nicht zu viel eingelagert, und auch nichts raus gelassen was noch gebraucht wird. Jeder weiß aus Erfahrung, wer viel trinkt, muss öfters zur Toilette. Nicht um sie zu putzen, sondern um pinkeln zu gehen. Denn der Körper lagert Wasser nicht ein wie ein Regenfass, sondern er regelt den Wasserhaushalt auf genau das gleichbleibend nötige Niveau, das er für sich braucht. Und wenn wir schwitzen, oder etwas Wasser-treibendes essen, dann haben wir danach Durst. Und mit diesem Durstgefühl, sagt uns unser Körper nichts anderes als, “trink was, aber zack“, und das ganz einfach deshalb, weil er den jetzt zu niedrigen Wasserpegel gefälligst auf schnellstem Wege wieder ausgeglichen haben möchte.


Falls Sie mehr über Ernährung, Diät, die Tricks der Industrie, oder darüber woher unsere Lebensmittel wirklich kommen, und was sie in uns und mit uns anrichten wissen wollen? Das alles können Sie in "Die Psychologie des Essens / Das Grundgesetz für Ernährung und Diät" lesen. Für Leseproben und eine eventuelle Bestellung:  (Einfach hier klicken)

Herzlichst, Mr.Green/Dieter von Looe